Start digitales Biodiversiätsmonitoring (Mai 2022)
Anfang Mai hat das digitale naturschutzfachliche Monitoring angefangen. Dazu wurden 10 sogenannte Sound-Rekorder in ausgewählte Bestände im Projektgebiet rund um die Gemeinde Linz am Rhein gehängt. Unterstützt wurde die Aktion von dem Privatwaldbe-treuer Herrn Steinebach sowie dem Forstamtsleiter Herrn Hoffmann, beide vom Forstamt Dierdorf.
Die Bestände wurden so ausgewählt, dass es paarweise Vergleiche für drei verschiedenen Baumarten in wenig und normal bewirtschafteten Beständen gibt. Die ausgewählten Baumarten in vergleichbaren Altersstufen sind Buche, Eiche und Erle. Die Aufnahme findet in der Brutzeit der meisten Vogelarten statt, in welcher diese die höchste akustische Aktivi-tät aufweisen.
Die Sound-Rekorder nehmen nun 6 Wochen lang alle ökoakustischen Signale um sich her-um auf. Hierunter fallen z.B. Vogelstimmen, sowie akustisch aktive Insekten oder andere Tierarten, die Geräusche verursachen. Ziel ist es, die Artenvielfalt zu monitoren und an-schließend zu bewerten. Hierbei spielt die nachgewiesene Korrelation der ökoakustischen Komplexität zur gesamten Artenvielfalt die Hauptrolle. Dies bedeutet, je mehr Geräusche auf einer Fläche aufgenommen werden, desto höher bzw. komplexer ist die Artenvielfalt. Nach den 6 Wochen werden die Rekorder abgehängt und die Analyse der akustischen Signale ausgewertet.
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse!
Praxis im Wald: Veranstaltung für Privatwaldbesitzende (April 2022)
Am Samstag, den 23.04.2022 fand – pandemiebedingt – seit langem eine erste Präsenzveranstaltung im Wald statt, zu der Privatwaldbesitzende sowie Waldinteressierte rund um Vettelschoß eingeladen wurden.
Für den inhaltlichen Input wurden verschiedene Experten eingeladen. Die Themen reichten von der Baumartenwahl im Klimawandel sowie anhand von sich verändernden Standortsfaktoren (Dr. Jürgen Gauer, Landesforsten Rheinland-Pfalz) bis hin zum freiwilligen Landtausch (Sebastian Turck DLR Westerwald-Osteifel) zwischen Waldbesitzenden. Ein besonderes Highlight war die Pflanzaktion, bei der alle Teilnehmenden unter Anleitung durch das Forstunternehmen Ralf Hecken Garten- & Landschaftsbau mit verschiedenen Materialien Douglasien und Eichen pflanzen konnten. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wird demnächst in einer anderen Gemeinde durchgeführt.
Erfolgreiche Gründung Waldgemeinschaft Marienberg (April 2022)
Nach intensiver Vorarbeit fand am Donnerstag, den 21.04.2022 die Gründungsveranstaltung der Waldgemeinschaft Marienberg statt. Rund 25 Anwesende, Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, Vertreter von Landesforsten, der Kommunalverwaltungen, der Vorsitzende des Kreiswaldbauvereins und unique trafen sich in der Pasta Schmiede in Bruchhausen. Grußworte sprachen einer der Initiatoren Dr. Helmut Born und Verbandsbürgermeister Hans-Günter Fischer. Durch die Veranstaltung moderierte Forstamtsleiter Uwe Hoffmann, der zunächst die Satzung vorlas und zur Diskussion stellte. Anschließend übernahm er die Wahlleitung zur Wahl des Vorstands.
Am Ende entschlossen sich 12 Waldbesitzende mit rund 80 Hektar Wald den Verein zu gründen. Sie wählten Adalbert Fuchs zum ersten Vorsitzenden, Egon Roos und Michael Graf Hoensbroech zu Stellvertretern. Die Organisation – und das ist ein Novum für Rheinland-Pfalz soll die Rechtsform eines wirtschaftlichen Vereins erhalten. Ziel ist es, so in den Grußworten von Dr. Born, nach der Phase der Etablierung einen Verbund mit dem Kreiswaldbauverein anzustreben.
Flächenbegang Bruchhausen-Nonnenfeld (April 2022)
Am 23.04.2022 fand ein gemeinsamer Besuch auf den Durchforstungsflächen in Bruchhausen-Nonnenfeld statt.
Die beiden Nutzungseingriffe in der Buche und der Eiche wurden gemeinsam mit dem neu gewählten Vorstand der Waldgemeinschaft Marienberg und Vertretern der Leader-Projektarbeitsgruppe besichtigt. Die Teilnehmer zeigten sich zufrieden mit der Pfleglichkeit der Nutzung und stellten verschiedene Ideen in den Raum wie es mit dieser Fläche weitergehen könnte und welche naturschutzfachliche Bedeutung ein solcher Eingriff hat.
Es entstand die Idee, im Herbst gemeinsam mit den Waldbesitzern eine Nachpflanzung mit geeigneten Baumarten durchzuführen. Der Bestand soll in seiner Entwicklung unterstützt werden.
Teilnehmende des Flächenbegangs: Dr. Wippel (unique), Herr Steinebach (Privatwaldbetreuer), Herr Werner (Vorstand Kreiswaldbauverein Neuwied), Dr. Born (Gründungsmitglied Waldgemeinschaft Marienberg), Herr Fuchs (Gründungsmitglied Waldgemeinschaft Marienberg), Herr Turck (DLR Westerwald-Osteifel), Herr Roos (Gründungsmitglied Waldgemeinschaft Marienberg) (links nach rechts)
Drohneneinsatz während der Fällarbeiten (März 2022)
Zu Vorbereitung des Nutzungseingriffs in Nonnenfeld wurde der Bestand mehrmals began-gen und ausgezeichnet. Beim Auszeichnen werden die Bäume, die entnommen werden sollen, ausgewählt und farblich markiert, so dass für das Forstunternehmen klar ist, welche Bäume gefällt werden sollen. Die Fällmaßnahmen selbst, wurde dann von einer Drohne begleitet, die viele interessante Aufnahmen der Fällung und des Abtransports des Holzes gemacht hat.
Zum Einsatz kam eine DJI Phantom 4 Pro, mit ihren Abstandsensoren ist sie in der Lage da-zu, auch in einer komplexen Umgebung wie dem Wald zu fliegen, ohne mit tiefhängenden Ästen oder Bäumen zu kollidieren. Trotzdem ist viel Fingerspitzengefühl notwendig. Durch den Einsatz einer Drohne lassen sich nicht nur Ernte- und Verfahrenstechniken beobachten, sondern auch der Zustand vor und nach der Durchforstung aus der Luft gut vergleichen.
Die Videos werden für den Film über Fällmaßnahme verwendet – vom Auszeichnen der Bäume über die Fällung bis hin zum Abtransport des Holzes – der demnächst hier zu finden ist. Einen ersten Einblick gibt es hier bereits jetzt:
Nutzungseingriff Nonnenfeld erfolgreich abgeschlossen (März 2022)
Nach erfolgreicher Planung sowie dem Zusammenbringen der betreffenden Waldbesitzenden, konnte am 22.03.2022 die erste gemeinschaftliche Nutzungsmaßnahme begonnen werden. Die Maßnahme fand auf zwei Flächen bei Bruchhausen statt: Ein Buchenbestand auf ebener Fläche, rund 1 Hektar groß sowie ein Eichenbestand am Hang, der etwa 4 Hektar groß ist. Durch die Holzerlöse kam es zu keinem finanziellen Mehraufwand für die Waldbesitzende. Ziel der Maßnahme war eine Stabilisierung der Bestände durch die Entnahme einiger Bäume, um einen langfristigen Erhalt sowie das Wachstum der Bäume weiter zu unterstützen.
Demnächst ist hier auch Video von der Maßnahme mit vielen interessanten Hintergrundinformation zum Ablauf einer Fällmaßnahme zu sehen: Vom Auszeichnen der Bäume über die Fällung bis hin zum Abtransport des Holzes.
Workshop zur Gemeinsamen Bewirtschaftung in Bruchhausen am 14. August 2021
Zu dem Workshop wurden die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer des Buchenbestandes „Am Nonnenfeld“ eingeladen, um eine gemeinsame Waldbewirtschaftung vorzustellen und zu diskutieren. In der Ausgabe 34/2021 des Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Linz erschien folgender Artikel zu der Veranstaltung.
Hotspot-Inventur (Sommer 2021)
2021 wurden so genannte Hotspot-Inventuren an verschiedenen Stellen der drei Verbandsgemeinden Bad Hönningen, Linz am Rhein und Unkel durchgeführt. Dabei wurde Parameter wie Baumarten, Baumartenanteile, Alter und Vorräte aufgenommen. Aus diesen aufgenommenen Daten können Aussagen zu den verschiedenen Waldtypen getroffen werden, die beispielsweise die zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten betreffen. In einem der Hotspots – Am Nonnenfeld bei Bruchhausen – wurde im März 2022 beispielhaft eine gemeinschaftliche Nutzungsmaßnahme durchgeführt.
Die aufgenommenen Daten wurden für jeden Hotspot aufbereitet und in einem Web-GIS zur Verfügung gestellt.